Bericht vom SIC Sursee 23. Juni 2007
Ruth Ziethe

SIC Sursee - das einfache Rennen mit den komplizierten Stuerzen

Wetter prima, alle haben gute Laune, Thomas kann wieder Auto fahren. Nur der Bus kann noch nicht fahren, ist doch das hintere linke Rad gar nicht festgeschraubt. Zum Glück merken wir es und der Rest der Fahrt verläuft problemlos. Wir treffen auch die Ausfahrt Sursee auf Anhieb :-). In Sursee angekommen nehmen wir den üblichen Platz an der Schule in Beschlag. Wir gehen das professionell an: Sonja und ich besichtigen zu Fuss die ersten 500m durch Sursee, um auf Tücken der Strecke kurz nach dem Start gefasst zu sein. Wie immer, werde ich langsam nervös. Dauernd sind meine Sicherheitsnadeln weg, oder der Helm, oder die Schoner. Zum Verrückt-werden. Als die Skates (und Helm und Schoner und Sicherheitsnadeln!) angelegt sind, nehmen wir den Zieleinlauf unter die Lupe. Wir planen eine Stelle für den letzten Angriff um mögliche Konkurrenz hinter uns zu lassen. Alle Kommandos sind abgesprochen, die Taktik ist klar. Also nur noch einmal um den See? Der Plan ist gut, oder? Der Start ist hektisch, aber diesmal sind wir sofort dabei. Ich kann direkt hinter Nicole anschliessen, hinter mir ist Sonja. Ich sehe mich beim ersten Hick-Hack mit den viel zu früh nach uns gestarteten Junioren kurz um, kann Gabi aber nicht sehen. Gerade so erreiche ich die Spitzengruppe wieder und es geht erstaunlich ruhig bis zur Unterführung nach etwa 10km. Wie ich es erwartet habe, wird sofort danach der erste Angriff gefahren. Ich muss Nicole in der Abfahrt mit Kurve überholen um zu viel Durcheinander zu vermeiden. Jetzt bin ich aber vor ihr und habe den schweren Verdacht, sie auszubremsen. Noch scheint sie aber Luft für 2 zu haben und feuert mich bei jeden Angriff erneut an. Die Gruppe verkleinert sich etwas, aber Nicole, Sonja und ich sind noch dabei. Wir kommen durch Sempach, schon wieder ein Angriff. Die spinnen da vorn, denk ich noch. Da ruft schon Thomas, ich solle dran bleiben und gebe alles. Mein Puls ist bedrohlich hoch. Noch 2 Angriffe und meine Beine geben auf. Nicole zieht an mir vorbei und ich sehe mit Genugtuung, dass sie den Anschluss schafft. Sonja und ich bleiben zurück, wir sind aber allein. Ausgerechnet jetzt pfeift der Gegenwind am meisten. Als eine Riesen-Gruppe Bereitensportler vorbeizieht, wird es unübersichtlich. Als auch noch Junioren dazwischen springen kommt es zum Massensturz. Ich versuche eine Linie zum durchfahren zu sehen, aber mehr und mehr Skater fallen, letztendlich ist alles zu. Der Mann vor mir bekommt meine Skates zu spüren. Kaum bin ich drüber, ist Sonja dran. Wir kommen (im Gegensatz zu dem Mann) schnell wieder auf die Beine. Obwohl ich kaum atmen kann (der Bordstein war doch hart auf den Rippen und der Sand zwischen den Zähnen ist sehr trocken) versuchen wir den Anschluss nicht zu verlieren. Meter fuer Meter schmilzt der Vorsprung der Konkurrenz. Sollte der Plan mit Schlussprint doch noch aufgehen? Es sieht fast so aus, aber erneut kommt eine Männergruppe von hinten. Wir versuchen vor dem letzten Kreisverkehr vorbeizuziehen, die Konkurrenz ist schon nah. Sie scheint uns auch nicht zu erwarten. Es wird eng auf der Zielgeraden, zum Glück kann Sonja noch lauter rufen als ich, wir kommen fast nicht vorbei. Ein kräftiger Schlag auf die Trinkflasche verscheucht den letzten Mann, wir schaffen es auf den letzten Metern. Da ist auch Gabi schon, die hatte sich ganz gut versteckt und war grad als Backup da, als Sonja und ich den Skate-Salto übten. Fazit: Teamrbeit geht auf, trotz Sturz.


Fitness Women Team

Ruth Ziethe

last update: 28.06.2007